Kunst soll bewegen. Gleichzeitig ist die Bewegung eine Anspielung auf die Bewegung der Menschen über die Brücke, sowie die Bewegung des Flusses über welchen sich die Brücke spannt. Diese Bewegung sollte Ausdruck in der Form und in der Architektur des Bauwerkes finden. Um in Relation zum Thema Kunst zu bleiben sollte es eine Abbildung sein, keine wirkliche Bewegung.

Die als Kernthema des Gebäudes angesehene Kunstausstellung etwa wird durch die lebendige künstlerische und sehr organische Form auch außen dargestellt. Somit kann schon von weitem erkannt werden, dass etwas besonderes in diesem Bauwerk stattfindet, wodurch der Ort eine neue Attraktion für Besucher und Künstler erhält.

Der Ort an sich, war mit dem Grundstück an der Isar, am Tucherpark, nahe des Englischen Gartens, vorgegeben und ermöglichte durch gezielte Analyse von Fussgängerwegen, zwei zentrale Stellen herauszufinden, welche durch überspannen der Isar am besten zu verbinden wären.

Während man die Brücke überquert findet man auf der Seite des Herzogparks eine sog. 'outdoor exhibition', wo bestimmte Kunst ausgestellt werden kann, die auf eine größere Ausstellung innerhalb des Gebäudes hindeutet.  Die Überquerung der Isar sollte einen leichten Charakter haben, wodurch der Raumfluss und die Aussicht erhalten bleiben und dem Ganzen einen spannenden Eindruck geben.


Die Gebäudeaufteilung verfolgt ein hierarchisches Konzept, welches den öffentlichen Teil, in den unteren Geschossen auf Brückenniveau vorsieht. Der als Pufferzone gedachte, halböffentliche Bereich mit den Arbeitsbereichen trennt den privaten Bereich in den oberen Geschossen vom Öffentlichen klar ab.


Als gedachte Hängebrückenkonstruktion wurde ein Schienensystem entwickelt, welches sich innerhalb der 'Schale' von den beiden Hochpunkten auf den Uferseiten hinabspannt und verdreht, zur benötigten Aussteifung führt.

Die Materialität sollte einen Ausdruck von Leichtigkeit nachstellen und daher ist die 'Schale'  Membran-ähnlich mit einer weiß bedruckten Folie konzipiert.
Um wieder zu dem Konzept der Bewegung zurückzukommen ist auch beim Aspekt der Energiegewinnung ein System integriert worden welches einen gewissen Teil der eigenen Stromversorgung übernehmen kann. Durch piezoelektrische Platten im Boden der Brücke wird die Energie durch die Bewegung von Besuchern in Strom umgewandelt.

Architektur Web Portfolio | Inhalt und Design by Manuel Roth | © copyright 2012
Dipl. Ing. (Univ.) Architektur Manuel Roth | info@manuelroth.com|